Der erste fertige Marschbahnwagenpark ist aus dem Refresh gekommen. Gemeinsam mit Vertreter*innen von NAH.SH, DB Regio und Alstom machte sich Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen am 15. Oktober 2024 ein Bild von dem Fahrzeug. Nun hat der Serienumbau mit jeweils zwei Wagenparks parallel begonnen. Insgesamt wird der Umbau bis ins Jahr 2026 dauern. Den Musterzug soll DB Regio ab Dezember im Fahrgastbetrieb einsetzen.
Beim anschließenden Marschbahn-Gipfel in Niebüll ging es vor allem um den zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke. Verkehrsminister Madsen und Nordfrieslands Landrat Florian Lorenzen hatten zuvor ein Bekenntnis vom Bund zum „Hochleistungskorridor Marschbahn” gefordert. Bundesstaatssekretär Gero Hocker hatte vor Ort für Klarheit gesorgt und spontan eine vom Land und Kreis verfasste Resolution unterzeichnet. Ohne die Zweigleisigkeit auf der gesamten Marschbahnstrecke nach Sylt gehe es nicht, heißt es in dem Papier. Es wird gefordert, die Planungsphase spätestens bis zum Frühjahr 2025 abzuschließen, damit die Kosten für die Umsetzung noch in den Bundeshaushalt 2026 aufgenommen werden können. Der zweigleisige Ausbau der Abschnitte zwischen Niebüll und Klanxbüll auf dem Festland sowie zwischen Morsum und Tinnum auf Sylt befindet sich in der Vorplanung, soll aber bis 2032 fertig sein.
Beim Gipfel ging es zudem um Unpünktlichkeit und Unsauberkeit der Züge sowie Verspätungen durch Baustellen oder marodes Zugmaterial. Angesichts der unzureichenden Versorgung mit intakten Zugpaaren kündigte Madsen weitere mögliche Strafzahlungen für die DB Regio an.