Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen und Vertreter der Alstom Transport Deutschland GmbH haben heute im Beisein von Herrn Müslüm Yakisan, Regionspräsident DACH von Alstom, und Dr. Arne Beck, Geschäftsführer NAH.SH, den Vertrag für die Herstellung und Instandhaltung von 42 neuen Elektrotriebzügen für Schleswig-Holstein in Höhe von nahezu 900 Millionen Euro unterschrieben.
Damit ist der Vertrag für das erste Vergabeverfahren in der Ausschreibung Bahnnetz Mitte/Süd-West unterzeichnet – ein weiterer wichtiger Meilenstein in Sachen Verkehrswende hier im Norden. Kurz vor Vertragsschluss hatte der dänische Finanzausschuss zugestimmt, die Verkehre des Netzes Mitte von Hamburg bis Tinglev laufen zu lassen.
Die innovativen Triebzüge vom Typ Coradia Stream High Capacity sollen ab Dezember 2027 im Bahnnetz Mitte/Süd-West auf den Linien RE 7/70 zwischen Kiel, Flensburg und Hamburg und RB 61/71 zwischen Wrist, Itzehoe und Hamburg rollen. Das Bahnnetz deckt ein Drittel des Schienenverkehrs in Schleswig-Holstein ab. Den Zuschlag hatte Alstom Deutschland bereits Mitte Juli 2023 erhalten. Mit den hochmodernen Fahrzeugen können die Kapazitäten auf diesen wichtigen Strecken maximiert werden.
Die vierteiligen elektrischen Triebzüge mit 2 doppelstöckigen und 2 einstöckigen Wagen setzen neue Maßstäbe beim Design und Komfort für die Fahrgäste. Das gesamte Vergabeverfahren für das Netz Mitte/Süd-West staffelt sich in 3 getrennte Vergaben: Mit Alstom wurde ein Unternehmen beauftragt, das die Triebzüge liefert und wartet. Gegenwärtig sucht die NAH.SH im Auftrag des Landes den Fahrzeugvorhalter, der die neuen Züge finanzieren soll und sie dann den Verkehrsunternehmen in den Bahnnetzen Mitte und Süd-West zur Verfügung stellt.
Ab dem zweiten Quartal 2024 startet die Vergabe des eigentlichen Eisenbahn-Betriebs. Heute fahren auf den Bahnlinien RE 7, RE 70, RB 61 und RB 71 die beiden Bahnunternehmen DB Regio und nordbahn. Deren Verkehrsverträge laufen zum Dezember 2027 aus. Die Verträge sehen nicht vor, die bisherigen Fahrzeuge weiter zu nutzen.