Im Auftrag des Landes Schleswig-Hoilstein bereitet die NAH.SH GmbH gegenwärtig den kommenden Landesweiten Nahverkehrsplan (LNVP) vor, der bis zum Jahr 2027 gelten soll. Die Erwartungen an den LNVP sind groß, weil er aufzeigen soll, wie die Verkehrswende gelingen kann, wenn man den Nahverkehr ausbaut.
Gleichzeitig müssen die Nahverkehrsakteur*innen die Folgen der Corona-Pandemie bewältigen, was den finanziellen Spielraum für Infrastruktur- und Angebotsmaßnahmen zunächst einschränken dürfte.
Maßnahmen für Antriebswende vorgestellt
Für den SPNV, der Schwerpunkt des Nahverkehrsplans ist, werden Maßnahmen festgelegt, um die Qualität zu verbessern. Außerdem zeigt der Plan auf, wie sich die Barrierefreiheit von Zügen und Stationen verlässlich dem 100-Prozent-Ziel nähern kann. Ein weiterer thematischer Schwerpunkt des LNVP ist die erforderliche Antriebswende im ÖPNV. Auf Basis vorangegangener Konzepte der NAH.SH, aber auch des Gutachtens „Optimierung des Schienenverkehrs in Schleswig-Holstein“ (OdeS) werden für den Ausbau des SPNV zahlreiche Projekte vorgelegt, die Verbesserungen für alle Landesteile bringen sollen.
Ausbauten, Elektrifizierungen, Reaktivierungen und die Inbetriebnahme weiterer Bahnhalte sind Gegenstand der Planungen. Ein wichtiger Punkt ist dabei auch die Verbesserung der Resilienz des Bahnnetzes, indem etwa Ausweichstrecken geschaffen werden.
Abstimmungen über den Sommer
Klar ist, dass unter den derzeitigen finanziellen Rahmenbedingungen bei Weitem nicht alle Projekte umgesetzt werden könnten. Der LNVP bietet aber die Grundlagen für ein ambitioniertes Ausbaukonzept. Vor den Sommerferien sind die notwendigen Abstimmungen zum LNVP innerhalb der Landesregierung vorgesehen.
Nach den Sommerferien soll der Entwurf dann in die Beteiligung mit den Verbänden, den Kreisen und kreisfreien Städten gehen. Bis Jahresende soll der Landesweite Nahverkehrsplan in Kraft treten.