Die Haushalts-Sparzwänge auf Bundes- und Landesebene wirken sich auch auf den SPNV in Schleswig-Holstein aus. Der ÖPNV-Finanzierungsbeitrag des Landes ist zwar seit 2022 von 66 Millionen Euro auf aktuell 275 Millionen Euro gestiegen, bis zum Jahr 2032 werden aber voraussichtlich allein 570 Millionen Euro an Regionalisierungsmitteln fehlen, mit denen der Bund laut Grundgesetz den ÖPNV mitfinanzieren muss.
Um Einsparziele zu erreichen, ist neben geringeren Verwaltungskosten auch bei der NAH.SH GmbH ab 2025 nun die Abbestellung von Verkehrsleistungen in Höhe von rund 6 Millionen Euro jährlich unumgänglich. Das entspricht 2 Prozent der bestellten Verkehrsleistungen. Leitlinie war, die Auswirkungen auf Pendler*innen so gering wie möglich zu halten. Betroffen sind vor allem Verbindungen am Tagesrand und am Wochenende, bei denen die Nachfrage voraussichtlich ohnehin gering ist. Mit der Liste der Maßnahmen hat die NAH.SH Aufgabenträger und Regionen informiert und ist auf die Eisenbahn-Unternehmen zugegangen, die nun die betriebliche Umsetzbarkeit prüfen. In den schleswig-holsteinischen Verkehrsverträgen können 5 bis maximal 10 Prozent der bestellten Leistungen wieder abbestellt werden. Eine Umsetzung ist zum Fahrplanwechsel im Dezember 2024 vorgesehen. Ab Mitte August stehen konkrete Verbindungen fest. Eine Liste der Verbindungen, die abbestellt werden sollen, gibt es unter: www.nah.sh