Software-Problem verzögert Akkuzug-Einsatz

Die nordbahn hat zum Fahrplanwechsel im Dezember 2023 den Betrieb auf den Linien RB 64 zwischen Husum und Bad St. Peter-Ording, RE 72 und RB 73 zwischen Kiel, Eckernförde und Flensburg sowie RE 74 und RB 75 zwischen Kiel, Rendsburg und Husum aufgenommen.

Damit hat die nordbahn die DB Regio als Betreiberin abgelöst. Bald sollen neue Akkuzüge auf diesen Strecken sowie auf der Strecke der Linie RB 63 über Büsum, Heide und Neumünster und der Linie RB 82 zwischen Neumünster und Bad Oldesloe die Dieselfahrzeuge ersetzen.

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Auf der Strecke der Linien RE 83 und RB 84 zwischen Kiel, Lübeck und Lüneburg soll erixx Holstein demnächst ebenfalls nur noch neue Akkuzüge fahren – das sind einige der großen Änderungen für das Nahverkehrsjahr 2024.

Im Dezember haben Software-Probleme in den Akkuzügen, durch die die interne Kommunikation zwischen verschiedenen Komponenten gestört wird, zunächst für weniger Akkuzüge auf der Schiene gesorgt. Ein Update soll dafür sorgen, dass die Neufahrzeuge zum Februar 2024 stabil verfügbar sind.

Wegen dieses holprigen Starts für den Großteil der bislang an das Land Schleswig-Holstein (für erixx Holstein und nordbahn) ausgelieferten Akkuzüge, bewegt sich die Maluszahlung für den Fahrzeughersteller Stadler absehbar auf eine Millionen-Strafe zu. Dass auch nicht alle Fahrzeuge der vorgesehenen Transferflotte von DB Regio zur Verfügung stehen, erschwert die Situation im Bahnnetz Ost und Nord weiter. Land und NAH.SH bemühen sich um die Beschaffung weiterer Fahrzeuge von AKN und DB, um den Puffer zu vergrößern.

Zwischen Kiel und Lübeck fahren die Züge von erixx Holstein bis ins neue Jahr hinein nur im Stundentakt. Die Strecke Kiel-Oppendorf bedient das Unternehmen mit einem Schienenersatzverkehr. Zwischen Lübeck und Lüneburg fährt erixx Holstein gemäß Regelfahrplan im Stundentakt.

Ein Ersatzkonzept gilt auch weiter im Bahnnetz Nord. Weil die Arbeiten am Stellwerk in Tönning noch nicht abgeschlossen sind, fahren zunächst bis mindestens Anfang März 2024 weiter Ersatzbusse zwischen Husum und Bad St. Peter-Ording. Bis voraussichtlich Anfang Juni 2024 fällt auch die Linie RB 75 baustellenbedingt aus. Die Haltepunkte Bredenbek und Schülldorf bedient die Linie RE 74, die deshalb 6 Minuten früher in Kiel startet.

Nach Abschluss der Gleisbauarbeiten ist südlich von Süderbrarup wieder Zugverkehr nördlich und südlich der Schleibrücke in Lindaunis möglich. Die Schleibrücke können Fahrgäste wieder zu Fuß überqueren. Die Züge aus Richtung Flensburg (RE 72) fahren stündlich und enden an einem provisorischen Haltepunkt Boren-Lindaunis Schleibrücke Nord. Südlich der Brücke fahren die Züge der Linie RB 73 bis zu einem provisorischen Halt Rieseby Schleibrücke Süd. Bedingt durch Personal- und Fahrzeugengpässe kann die nordbahn bis voraussichtlich März 2024 noch nicht alle Fahrten zwischen Kiel und Eckernförde mit Zügen bedienen.

Mehr zum Ersatzkonzept und alle Änderungen zum Fahrplanwechsel gibt’s unter: www.nah.sh

Info: Claudia Kolbeck, NAH.SH GmbH