Holpriger Start für erixx Holstein

Seit Anfang März fahren die Züge zwischen Lüneburg, Lübeck und Kiel weitgehend nach Regelfahrplan. Zwischen Kiel und Kiel-Oppendorf sind nach wie vor Busse unterwegs: So sieht die Betriebslage bei erixx Holstein nach drei schwierigen Monaten aus.

erixx

Am 11. Dezember 2022 hat erixx Holstein den Betrieb auf den Linien RE 83 /RB 84 zwischen Kiel, Lübeck und Lüneburg und auf der RB-Linie 76  zwischen Kiel und Kiel-Oppendorf übernommen und DB Regio als Betreiberin abgelöst. Anfangs mit großen Problemen: Es fehlten Personal, um den regulären Zugbetrieb anbieten zu können, und ausreichend einsatzfähige Züge. Es gab zu wenig und zu unzuverlässige Informationen zum Betrieb, zu Ausfällen und Verspätungen. Infrastrukturmängel erschwerten die Situation noch dazu.

Die Folge: viele empörte Fahrgäste und zahlreiche Beschwerden – auch aus der Verwaltung, der Kommunal- und der Landespolitik. NAH.SH stand in dieser Zeit täglich auf Fachebene und regelmäßig auf Geschäftsführungsebene mit erixx Holstein im Austausch.

Nach dem sehr holprigen Start brachte ein Ersatzkonzept im Januar mehr Zuverlässigkeit. Als Ergänzung zum ausgedünnten Zugfahrplan fuhren Busse, sodass die Fahrgäste mehr Verlässlichkeit bei ihrer Planung hatten. Kapazitätsengpässe in den Zügen dominierten in dieser Zeit die Beschwerdelage. Jetzt bietet erixx Holstein den Regelfahrplan an. Ein Pool aus serbischen Triebfahrzeugführer*innen hilft gegen die dünne Personaldecke aus, die Fahrzeugverfügbarkeit verbessert sich allmählich.

Die Fahrgäste entschädigt erixx Holstein seit Mitte Februar durch eine freiwillige, aber vom Land geforderte Sonderzahlung. Ab dem Sommer soll erixx Holstein auf seinen Strecken die neuen, vom Land Schleswig-Holstein bereitgestellten Akkuzüge einsetzen. Bis die Neufahrzeuge starten können, vermietet DB Regio plangemäß eine dieselbetriebene Transferflotte an erixx Holstein. Mehr zu den Akkuzügen gibt’s unter akkuzug.nah.sh.

Info: Claudia Kolbeck, NAH.SH GmbH