Deutschlandticket startet mit Unsicherheiten

Das Deutschlandticket steht in den Startlöchern, viele Fragen aus den vergangenen Wochen sind mittlerweile beantwortet, alle Partner*innen im Verbund arbeiten an einer schnellen Umsetzung. Einige Unsicherheiten, vor allem beim Blick in die Zukunft, bleiben.

dl ticket

Was sicher ist: Am 3. April 2023 ist der bundeseinheitliche Verkaufsstart für das Deutschlandticket, gültig ist es ab dem 1. Mai 2023. Unter nah.sh/deutschlandticket gibt es eine Registrierungsseite, auf der Interessierte ihre Daten hinterlegen können. Sie werden informiert, sobald das Deutschlandticket bestellt werden kann.

Über eine Bestellstrecke auf der NAH.SH-Seite gelangen Käufer*innen dann zu ihrem Ticket. In der NAH.SH-App wird es ab Mai angezeigt. Für Kund*innen, die kein digitales Ticket haben möchten oder nutzen können, wird es bis Ende 2023 ein Papierticket geben. Gemeinsam mit den Verkehrsunternehmen arbeitet die NAH.SH an der Chipkarte als geforderte Rückfallebene, die ab dem 1. Januar 2024 das Papierticket vollständig ablösen soll.

Bestandsabonnent*innen können bei ihren Abo-Vertriebspartnern bleiben. NAH.SH entwickelt gegenwärtig eine Lösung, mit der die Abos von den Verkehrsunternehmen in der NAH.SH-App angezeigt werden können. Das restliche Fahrkartensortiment bleibt unverändert bestehen. Kund*innen können sich aussuchen, ob sie die regionalen Angebote des Schleswig-Holstein-Tarifs weiter nutzen oder ins Deutschlandticket wechseln möchten. In den jeweiligen regionalen Abos gibt es Regelungen zur Mitnahme und Übertragbarkeit – beim Deutschlandticket gelten diese Regelungen grundsätzlich nicht. Das NAH.SH-Jobticket bleibt erhalten und wird um das Deutschland-Jobticket ergänzt.

Was noch offen ist: Die weitere Finanzierung und auch der künftige Preis des Deutschlandtickets sind ungeklärt. Bund und Länder finanzieren die Kosten des Deutschlandtickets im ersten Jahr jeweils zur Hälfte, für die Folgejahre ist der Bundesanteil gedeckelt. Auch die Einnahmenaufteilung ist für die Zukunft noch nicht klar geregelt.

Info: Anja Gärtner und André Petersen, NAH.SH GmbH