Land und DB Regio ziehen Bilanz

Das Land Schleswig-Holstein begrüßt, dass sich die Fahrzeugverfügbarkeit im Bahnnetz Mitte deutlich verbessert hat. Fahrgästen stehen nun so viele Züge zur Verfügung wie vertraglich vereinbart, fahrzeugbedingte Ausfälle sanken im Juni um knapp 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Bushaltestelle

Wegen fehlender Fahrzeuge hatte das Land bis Februar 2025 monatlich 500.000 Euro einbehalten, die inzwischen ausgezahlt wurden. Beim Reinigungszustand sieht das Land jedoch weiter Handlungsbedarf und behält 50.000 Euro monatlich ein.

Im Juli hatten sich Staatssekretärin Susanne Henckel, DB-Regio-Vorstand Harmen van Zijderveld und NAH.SH-Geschäftsführer Dr. Arne Beck zu einem Austausch getroffen. Henckel betonte bei dem Gespräch, dass sich DB Regio neben der Verlässlichkeit bei der Fahrzeugverfügbarkeit auch um den Zustand der Züge besser kümmern müsse. Die Fahrgäs­te erwarteten zurecht saubere Fahrzeuge.

DB-Regio-Vorstand van Zijderveld erklärte, das Unternehmen inves­tiere inzwischen über 500.000 Euro in zusätzliche Reinigung – mit mehr Personal, kürzeren Intervallen und neuen Schichtplänen.

Parallel arbeiten Land und DB an Infrastrukturthemen: Beim Bahngipfel in Kiel Ende Mai hatten das Land und die DB Schritte definiert, um gemeinsam die Infrastruktur-aufgaben in Schleswig-Holstein anzugehen. Dabei wurden u. a. die Vorfinanzierung der nächsten Planungsphase für den Ausbau der Marschbahn (Niebüll – Westerland), der Ausbau Pinneberg – Elmshorn sowie Projekte wie Kiel – Preetz oder Neumünster – Bad Oldesloe vereinbart.

Die Infrastrukturprobleme wirken sich immer noch täglich auf den Betrieb im Schleswig-Holstein aus. Hauptursachen für Verspätungen sind Störungen an Bahnübergängen, Signalen, Oberleitungen und Stellwerken. Notwendige Bauarbeiten belasten den Betrieb ebenfalls. DB InfraGO soll nach Aufforderung des Landes und der NAH.SH weiter konsequent daran arbeiten, die Infrastruktur so zu verbessern, dass zuverlässiger Verkehr möglich ist.

Info: Dennis Fiedel, NAH.SH GmbH