Bund fördert Digitalisierung der Verkehrssysteme in Kiel

Die Landeshauptstadt Kiel und die NAH.SH GmbH möchten in einem gemeinsamen Projekt Fähren besser in die Fahrplanauskunft integrieren. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) fördert Kommunen mit hohen Stickstoff­dioxid-Belastungen bei der Gestaltung emissionsarmer Mobilität. 

Die Landeshauptstadt und die NAH.SH GmbH haben Mittel zur „Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme“ erhalten – insgesamt 1.328.991 Euro, davon gehen 954.991 Euro an die Landeshauptstadt. Ziel des gemeinsamen Vorhabens ist es, den wassergebundenen ÖPNV attraktiver zu machen. Das Projekt, das ab sofort bis Ende 2024 umgesetzt werden soll, besteht aus drei Teilen.

Ziel des ersten Teilprojektes, das die NAH.S­H GmbH umsetzt, ist es, ein Leitsystem für den Schiffsverkehr zu erstellen. Es soll die Datenbasis für eine Verknüpfung mit anderen Verkehrsträgern des Umweltverbundes schaffen. Dort können die Reedereien Fahrpläne ablegen und ihre Positionen in Echtzeitinformationen umwandeln. Diese Daten überträgt das Leitsystem auf die Anzeiger an Einstiegsstellen in die digitalen Fahrplanauskünfte (wie www.bahn.de oder www.nah.sh) und in die Apps der Fahrgäste. Außerdem können die Busse mit den Echtzeit­informationen automatisiert die Anschlüsse zu den Schiffen sichern. 

Die Teilprojekte 2 und 3 setzt die Landeshauptstadt Kiel um. Im zweiten Projekt sollen Fähranleger und Schiffe mit den erforderlichen Soft- und Hardwarekomponenten ausgestattet werden. Ziel von Teilprojekt 3 ist ein Verkehrsleitsystem für Fahrradfahrer*innen zur Querung des Nord-Ostsee-Kanals zwischen der Wik und Holtenau in beiden Richtungen. 

Info: Fritjov Kinder, NAH.SH GmbH