Etwa 700.000 Tickets wurden in Schleswig-Holstein in drei Monaten 9-Euro-Ticket verkauft. Dazu kommen rund 100.000 Abonnent*innen, Jobticket-Kund*innen und die Studierenden mit Semesterticket.
Erwartungsgemäß gab es auf einigen Strecken und zu bestimmten Zeiten sehr volle Züge, vor allem in der Freizeit auf dem Weg zum Strand. In einigen Fällen konnten keine Fahrräder mehr mitgenommen werden, manchmal mussten auch Fahrgäste zurückbleiben. Je nach Strecke gab es einen Fahrgastzuwachs von bis zu 20 Prozent. Insgesamt haben die Verkehrsunternehmen die Situation aber gut gemeistert.
Der überwiegenden Mehrzahl der Fahrgäste gefiel nicht nur der günstige Preis, sondern insbesondere die einfache Nutzung des 9-Euro-Tickets: einfach einsteigen und losfahren.
Das ergaben Interviews mit Fahrgästen, die die NAH.SH regelmäßig zur Marktforschung führt. Die Befragungen zeigen auch, dass Infrastruktur und Angebot ausgebaut werden müssen. So kritisierten die befragten Nutzer*innen auf einigen Linien fehlende Verlässlichkeit, Ausfälle, Verspätungen und Überfüllungen des Nahverkehrs.
Zusammengefasst: Ein Anschlussticket mit ähnlichen Vorteilen wie Einfachheit, Flexibilität sowie Preis wäre für viele Fahrgäste wünschenswert. Was Bund und Länder im Rahmen des dritten Entlastungspaketes Mitte Oktober in Sachen Nachfolgeangebot zum 9-Euro-Ticket beschließen – das beobachtet die NAH.SH und stellt sich darauf ein. Und reagiert dann entsprechend.